Am 17. Mai 2019 fand der zweite Workshop statt, der sich mit der anteiligen Planung zur Inwertsetzung der Biodiversität der Wälder und der Entwicklung entsprechender Mechanismen für Zahlungen für Ökosystemdienstleistungen (PES) befasste.
Die Veranstaltung war in zwei Abschnitte untergliedert: Zuerst diskutierten wir die Entwicklung von Initiativen zur Wildtierbeobachtung, insbesondere des Hirsches beim Röhren. Im zweiten Teil wurde das Thema zur Ökosystemdienstleistung „Wohlbefinden im Wald“ vorgestellt.

Wildtierbeobachtungen

Die Diskussion über Wildtierbeobachtungen, insbesondere des Hirsches beim Röhren, wurde durch partizipative Kartierungen eingeleitet (Foto 1): Experten eines bestimmten Gebietes ordnen die Ressourcen eines Gebietes räumlich zu. In diesem speziellen Fall die Gebiete mit den einfachsten Sichtungsmöglichkeiten auf Hirsche beim Röhren in den Cansiglio Wäldern.

Das Gespräch wurde des Weiteren auf die kritische Situation dieser Aktivität gelenkt und es wurden Vorschläge gesammelt, wie sich das Interesse an Tourismus und Erholung mit dem Schutz der Tierwelt in Einklang bringen lässt.
Die Teilnehmer (Naturführer, Vertreter des Konsortiums Alpago und Cansiglio, von Veneto Agricoltura und Leiter von Landwirtschaftsbetrieben) haben mehrere Ideen vorgelegt. Beispielsweise eine mögliche Regulierung der Besucheranzahl während der Brunft oder Aufklärungsveranstaltungen, um Besucher zu Beobachtern zu erziehen, die sich den Tieren gegenüber respektvoll verhalten und diese also nicht stören

Wohlbefinden im Wald

Der zweite Teil des Workshops (Foto 2) konzentrierte sich auf die Präsentation möglicher Initiativen im Zusammenhang mit Wohlbefinden im Wald und Waldtherapie. Zu den Anwesenden gesellten sich einige Gastronomen, ein Naturführer, der diese Aktivitäten bereits fördert, und der Verein Alma Essentia, der sich mit Heilverfahren und dem Wohlbefinden der Menschen beschäftigt.

Es gab zwei Entwicklungslinien, die beide mit Begeisterung von den Teilnehmern aufgenommen wurden: 1. Die Waldtherapie zur Behandlung von physischen oder psychischen Beschwerden, für die allerdings die tatsächliche Wirksamkeit dieser Methode noch wissenschaftlich nachzuweisen wäre und somit die Zusammenarbeit mit medizinischem Personal erforderlich ist. 2. Das Wohlbefinden im Wald, das sich hingegen auf Entspannungsübungen, Yoga, Meditation und spirituelle Regeneration bezieht. Auch hier darf es an in den jeweils geschulten Kursleitern nicht fehlen. Die Cansiglio Wälder sind dank der Präsenz von Bereichen mit hohem naturalistischem Wert der ideale Standort für beide Aktionen.

 

Unterlagen herunterladen

Vortrag von Ilaria Doimo – Wälder als Orte für Gesundheit und Wohlbefinden

Vortrag von Maurizio Droli – Wohlfühlen im Wald: Was kann uns der Wald von Cansiglio bieten?

 

Das Produkt der beteiligten Zuordnung. In blau die Stellen, an denen der Hirsch während des Brüllens beobachtet werden kann, in rot, an denen Hindernisse physischer oder normativer Natur für die Beobachtung vorhanden sind.

Die Darstellung des Wohlbefindens im Wald und der Waldtherapie von Dr. Doimo und Dr. Droli.