Tirol

 

 

 

Die Tiroler Wälder

 

Werte und Zahlen

Der Wald ist der wichtigste Lebensraum Tirols. Er spielt eine wichtige wirtschaftliche Rolle, aber auch seine Schutzfunktion ist nicht weniger wichtig. In den letzten Jahren hat der Wald zunehmend als Ort für Freizeit und Erholung an Bedeutung gewonnen. Mit einer Fläche von 521.000 Hektar nimmt er 41 % der Gesamtfläche Tirols ein. Es gibt 37.000 Waldbesitzer und 114 Millionen Kubikmeter Holz. Um diese Daten zu veranschaulichen, müssen wir uns vorstellen, wir stünden vor einem riesigen Würfel mit jeweils 500 Meter Seitenlänge oder vor einem 40.000 Kilometer langen Zug. Die Tiroler Wälder produzieren jede Minute 3 Kubikmeter Holz.

Wem gehören die Tiroler Wälder?

Fast die Hälfte der Wälder (48 %) gehören Gemeinden oder Landwirtschaftsgemeinschaften. 22 % der Wälder sind in staatlichem und 30 % in privatem Besitz.

In Tirol haben die meisten Privatbesitzer eine Waldfläche von nur wenigen Hektar. Tatsächlich sind 45 % der privaten Waldflächen weniger als 10 Hektar groß. Es können also nur sehr wenige private Waldbesitzer ausschließlich von den Einnahmen durch Erträge aus dem Wald leben.

Wald und Wirtschaft

Die lokale Nutzholzproduktion war für Tirol schon immer von großer Bedeutung. Vor Hunderten von Jahren war es ein brennbares Material für Salinen, Bergwerke und Gießereien. Heute werden die Stämme in den Sägewerken Tirols verarbeitet, alles auf dem europäischen Markt sehr anerkannte Sägewerke. Im Jahr 2018 wurden aus dem Wald 1,4 Millionen Kubikmeter Nutzholz gewonnen.
Für die aktive Waldbewirtschaftung werden, einschließlich der Maßnahmen für die Befahrbarkeit des Waldes und der Kosten für die Wegenutzung, rund 150 Millionen Euro ausgegeben. Im Jahr 2018 gingen 775.000 Kubikmeter Holz durch Wind- und Schneeschäden verloren.

Die Artenvielfalt der Tiroler Wälder

Aufgrund der hohen Lage ist die Gemeine Fichte die Hauptvertreterin der Waldbäume. Mit 58 % dominiert die Fichte den Wald, am weiteren Bestand beteiligt sind zu 7,4 % Lärche, 5,3 % Buche, 4,2 % Kiefer, 3 % Weißtanne und 2,3 % Zeder.

Die Holzindustrie

Der Tourismus ist der wichtigste Wirtschaftszweig in Tirol. Forst- und Holzwirtschaft stehen an zweiter Stelle. Diese Produktionssektoren bieten Arbeitsplätze für 33.000 Personen. Es gibt 1.400 Unternehmen, 11.000 Angestellte und die Jahresproduktion beläuft sich auf 1,3 Milliarden Euro. Der Exportanteil beträgt 65 %. In Tirol gibt es 170 Sägewerke mit einer Produktionsleistung von 3 Millionen Kubikmetern.

Auch im Bereich der erneuerbaren Energien spielt Holz eine große Rolle: Nach der Wasserkraft ist Holz der wichtigste Produzent von Ökostrom. Beim Heizen ist Holz seit vielen Jahren der Rohstoff Nummer eins.

Alpine Schutzwälder

Bis zu 71 % der Tiroler Wälder sind als Schutzwälder eingestuft. Durch gezielte Waldbewirtschaftung werden der Wald erneuert und die Schutzfunktionen des Waldes gewährleistet.

Wald und Tourismus

Der Wald, egal ob in Privatbesitz oder in öffentlichem Besitz, spielt eine sehr wichtige Rolle für Sport und Erholung. Derzeit gibt es mehr als 2.900 Kilometer Waldwege, die für Mountainbikes zugänglich sind. Sie sind gut ausgeschildert und es gibt 80 Trail- und Downhill-Strecken über eine Gesamtlänge von 80 Kilometern.

Der Wald, egal ob in Privatbesitz oder in öffentlichem Besitz, spielt eine sehr wichtige Rolle für Sport und Erholung. Derzeit gibt es mehr als 2.900 Kilometer Waldwege, die für Mountainbikes zugänglich sind. Sie sind gut ausgeschildert und es gibt 80 Trail- und Downhill-Strecken über eine Gesamtlänge von 80 Kilometern.

Jedes Jahr werden 300 Projekte durchgeführt, um die Erholungskapazität des Waldes zu erhöhen, darunter Wanderwege, Kletterparks und Mountainbikestrecken. In jedem Fall muss eine Zustimmung der Waldbesitzer zum jeweiligen Projekt vorliegen.

Wald und Natur

45 % des Tiroler Waldes gelten als Naturwald. 3.200 Hektar Wald sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Zwischen Wald und Ackerland wurden in den letzten Jahren rund 120.000 seltene Bäume und Sträucher angepflanzt. Dadurch wurden Übergangszonen von hohem Wert für Flora und Fauna geschaffen, die mit ihrer Schattenwirkung übermäßige Hitze abschwächen.

In den letzten Jahren wurden sechs Projekte zur Regeneration und Verbesserung des Lebensraums der Auerhähne in Gang gesetzt.
Um die Biodiversität von Pflanzen- und Tierarten zu verbessern, hat man sich in den letzten Jahren bemüht, den Bestand an Nadelbäumen zugunsten von Laubbäumen zu reduzieren.
Totholz macht 8 % der Stämme aus, etwa 10 Kubikmeter pro Hektar.
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Links zu weiteren Informationen:
www.tirol.gv.at/wald
https://www.proholz-tirol.at/daten-und-fakten.html
www.waldverband.at