Aktionen

 

 

 

Bewertung der Biodiversität von Waldökosystemen

Planung und Entwicklung von PES-Mechanismen (Zahlungen für Ökosystemdienstleistungen) für Wälder

Kommunikation


Bewertung der Biodiversität von Waldökosystemen

 

Eine erste Phase sieht die Analyse und Entwicklung einer innovativen Methode zur schnellen Bewertung (zeitnah, effektiv und zuverlässig) der Biodiversität von Waldökosystemen vor, ausgehend von synthetischen biotischen Indizes samt Datenerhebung und Experimenten. Im Wald werden Voruntersuchungen zur Analyse der horizontalen und vertikalen Struktur des Waldes durchgeführt.(BEWERTUNG DER BIODIVERSITÄT DER GRENZÜBERSCHREITENDEN WALDÖKOSYSTEME, BERICHT DER ZWISCHEN NOVEMBER 2018 UND MÄRZ 2019 VORGENOMMENEN AKTIONEN) Es handelt sich dabei um eine innovative Methodik, die über die Herangehensweise der international anerkannten Richtlinien für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung (PEFC und FSC) hinausgeht und anhand der die Biodiversität des Waldes berücksichtigt und gemessen wird. (Dieser Aspekt wird nicht direkt inwertgesetzt und als Mehrwert des Waldes quantifiziert und ist daher auch auf das Produkt Holz übertragbar.) Infolge der experimentellen Umsetzung der Methodik und der Analyse der Ergebnisse, mit anschließender Verfeinerung und Konsolidierung des Modells, soll gemeinsam ein Prototyp zur Zertifizierung der Biodiversität von Wäldern (basierend auf den entwickelten Bewertungsmethoden) festgelegt werden, das auch verbindliche Protokolle mit Maßnahmen für die längerfristige Aufrechterhaltung der Zertifizierung vorsieht. Dies wird sich in der Bestimmung forstwirtschaftlicher Maßnahmen niederschlagen, die zur Verbesserung der Forstwirtschaft und der biologischen Vielfalt der Wälder beitragen und die grundlegenden Ökosystemdienstleistungen erhalten. Das Projekt fördert die Berücksichtigung der Biodiversität als strategisches Instrument zur Inwertsetzung des Territoriums und des lokalen Forstwirtschaft. 

Planung und Entwicklung von PES-Mechanismen (Zahlungen für Ökosystemdienstleistungen) für Wälder

Zunächst wird der rechtliche und institutionelle Kontext der Eigentumsrechte an Ökosystemdienstleistungen in den Wäldern von Cansiglio und Karnien (Gemeinde Ampezzo) analysiert. Untersucht wird, wie Eigentumsrechte an Waldressourcen definiert und zugewiesen werden. Es wird eine umfangreiche Reihe an Ökosystemdienstleistungen bestimmt, die eng mit Biodiversität und Holzgewinnung verbunden sind. Sehr genau erfasst werden sowohl die Ökosystemdienstleistungen, die erstattet werden müssen, als auch die Geschäftsmetriken, mit denen diese Leistungen gemessen und quantifiziert werden, wobei auch eine Verknüpfung mit den zu definierenden, synthetischen biotischen Indizes entsteht. Es werden die Interessengruppen identifiziert und nach weiteren Analysen ihre mögliche Rolle bei den PES bestimmt. Die Interessengruppen werden durch eine Kombination verschiedener Methoden identifiziert, und zwar anhand von halbstrukturierten Interviews mit Experten und privilegierten Zeugen, Schwerpunktgruppen und Stichproben nach dem Schneeballverfahren. (ÖKOSYSTEMDIENSTLEISTUNGEN – BERICHT 01 – ZWISCHEN NOVEMBER 2018 UND MÄRZ 2019 VORGENOMMENEN AKTIONEN) Es wird mittels verschiedener Schätzmethoden eine Schätzung des Wertes (oder besser des „Preises“) vorgenommen, mit dem eine Ökosystemdienstleistung vergütet werden muss. Anschließend werden PES-Modelle entworfen, die sowohl in Cansiglio als auch in Karnien anwendbar sind, wobei die Vorschläge mit den direkt Beteiligten untersucht werden, um ihre langfristige Nachhaltigkeit durch gezielte Kommunikations- und Sensibilisierungsmaßnahmen zu gewährleisten. Gegenstand der Zahlungen, Zahlungsmodi, Vertragsformen und deren Inhalte werden festgelegt, ebenso die Rolle von Zwischenhändlern, Vermittlern und die Compliance-Methoden (Überwachung der Regeltreue).

Kommunikation

Stete Kommunikation soll die Übertragbarkeit und Replizierbarkeit der im Rahmen der Partnerschaft entwickelten Instrumente begünstigen, damit Vorteile für das gesamte vom Programm betroffene Gebiet erzielt werden können.
Eine grundlegende Bedeutung hat die Einbeziehung lokaler Akteure, insbesondere die Sensibilisierung der Bevölkerung und der lokalen Interessengruppen für den Mehrwert sowie Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen im Allgemeinen.
In den drei Projektgebieten (Cansiglio – Venetien, Ampezzo – Friaul-Julisch Venetien und Tirol) werden Begegnungen mit den Interessengruppen und Sensibilisierungskampagnen innerhalb der Gemeinden, für Touristen und Schüler/Studierende veranstaltet sowie aufklärende Artikel und Videos verbreitet. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Neugestaltung des Regionalmuseums des Menschen im Cansiglio (MUC – Museo dell’Uomo in Cansiglio) anhand von neuen, innovativen Elementen gelegt.